BODENPLATTE

Die Bodenplatte fungiert als Schnittstelle zwischen dem Gebäude und dem Baugrund und übernimmt in der Regel eine tragende Funktion.

Funktion der Bodenplatte

Die primäre Funktion einer Bodenplatte besteht darin, eine waagerechte Basis für den Neubau zu schaffen. Sie nimmt die Lasten und Gewichte des Gebäudes auf sich und trägt somit zur Standsicherheit bei. Durch die großflächige Ausdehnung der Bodenplatte wird das Eigengewicht des Massivbaus gleichmäßig verteilt. Zusätzlich gleicht die Bodenplatte Unebenheiten im Baugrund aus, was der Bildung von Rissen im Haus entgegenwirkt. Als Gründungsplatte, Plattengründung oder Plattenfundament schützt die Bodenplatte zudem vor aufsteigender Feuchtigkeit, einschließlich steigendem Grundwasser. Es gibt auch nicht tragende Kellerbodenplatten, die für die Unterkellerung eines Hauses relevant sind.

Aufbau

Zu den Bestandteilen gehört der Baugrund, der verdichtet und eingeebnet wird. Über dem Baugrund befindet sich die Sauberkeitsschicht, die das Eindringen von Feuchtigkeit verhindert. Diese Schicht, üblicherweise aus Kies oder Magerbeton, ist mindestens fünf Zentimeter dick. Eine PVC-Folie oder ähnliches Material dient als Isolierung und bietet zusätzlichen Schutz vor Feuchtigkeit. Vor der Errichtung der Bodenplatte ist auch eine Wärmedämmung, als Trennlage bekannt, erforderlich. Bei einem Keller ist diese besonders wichtig. Eine innovative Alternative ist die Thermobodenplatte, die bereits gedämmt ist, jedoch besondere Vorsicht erfordert. Über der Dämmung befindet sich die eigentliche Bodenplatte, üblicherweise aus gegossenem Stahlbeton. Auch die Bereiche oberhalb, einschließlich Abdichtung, Dämmung und Estrich, sind von Bedeutung.

Eine weitere Alternative ist eine Bodenplatte aus Holz. Mit Holz werden viele Arbeitsschritte gespart, weil Holz von Natur aus 20-mal besser dämmt als Beton.

Wie wird eine Bodenplatte hergestellt?

Der Bau der Bodenplatte beginnt mit dem Vorliegen des Fundament- bzw. Bewehrungsplans des Statikers. Dieser Plan, angepasst an den Bauplan, lokale Gegebenheiten und Normen, enthält wichtige Informationen zur Fundamentart, Lage und Anzahl der Anschlüsse, sowie zur Verwendung von Bewehrungsstahl und zur Betonzusammensetzung. Auf Basis dieses Plans können die Bauarbeiten starten.

Der Bauprozess umfasst Schritte wie Gründung und Entwässerung, wobei zunächst eine Grube für das Fundament ausgehoben wird. Die Tiefe der Grube hängt von den klimatischen Verhältnissen des Standortes ab, beträgt jedoch mindestens 80 Zentimeter. Das Erdreich wird dann begradigt und verdichtet, und ein Rohrsystem für die Entwässerung wird verlegt, gefolgt von der Aufschüttung von Kies oder Schotter.

Nachdem Isolierung und Trennlage installiert wurden, erfolgt die Einschalung und Bewehrung, wobei ein Holzrahmen für die Betonage der Bodenplatte eingesetzt wird. Stahlmatten innerhalb des Rahmens verbessern die Stabilität und Tragfähigkeit des Fundaments. Ein Fundamenterder, Teil des elektrischen Schutzsystems, leitet Blitzeinschläge in den Untergrund ab. Abschließend erfolgt die Betonage, bei der der Holzrahmen mit den Stahlmatten mit einer speziellen Betonmischung aufgefüllt wird. Der Beton wird verdichtet und geglättet, bevor er trocknet. Die Trocknungszeit beträgt je nach Witterungsbedingungen mehrere Wochen, und in den meisten Fällen wird eine Frostschürze gesetzt, die vor Frostschäden schützt.

Bodenplatte oder Keller?

Die Entscheidung für eine Bodenplatte führt zunächst zu Kosteneinsparungen im Vergleich zu einem Keller. Die größten Vorteile einer Bodenplatte sind die gleichmäßige Gewichtsverteilung und die Verringerung der Bewegungen im Untergrund. Bei fachgerechter Ausführung sind steigendes Grundwasser und Feuchtigkeit keine Probleme. Dennoch müssen einige Aspekte berücksichtigt werden, wie der Verzicht auf Unterkellerung, was weniger Nutzraum im Haus bedeutet, sowie die Schwierigkeiten bei der Behebung von Fehlern oder Schäden, insbesondere bei einer gedämmten Bodenplatte.

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